Märchen Meli

   Melitta Dechaene – geprüfte       Märchenerzählerin im Raum   Stuttgart/Ludwigsburg/Leonberg

Europäische Märchengesellschaft e.V. (EMG)

Seit 2021 bin ich von der Europäischen Märchengesellschaft geprüft und in die Gilde der empfohlenen Märchenerzählerinnen aufgenommen worden.

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Stuttgarter Märchenkreis e.V.

Beim Stuttgartermärchenkreis bin ich Mitglied sowie im Vorstand tätig.

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Mehr über Märchen

Wenn ich Märchen zu einem bestimmten Anlass, wie einem Geburtstag erzählen, darf, wähle ich gerne zum Beispiel unterhaltsame Legendenmärchen der Indianer Nordamerikas aus.

Zur Konfirmation habe ich ein Märchen über Helfer, Erwachsen werden, Mut und Zumutung vor die Festrede gestellt.

Überhaupt erzähle ich Kindern gerne Mutmachmärchen.

Mir hat beispielsweise der „Kater Mizpuf“   beigebracht, dass man nicht stark, groß, mächtig sein muss, um im Leben zu bestehen.

Lebensthemen wie Hilfe annehmen, die Sehnsucht nach Liebe, das Finden des eigenen Lebensziels, Zusammenbruch und  Neuanfang behandeln die Märchen in ihrer speziellen, unnachahmlich schönen Weise.

Aus der „Königstochter in der Flammenburg“  lerne ich  beispielsweise immer wieder, wie wichtig es ist, Hilfe zu bekommen, aber auch, manches als positive Zu-Mutung alleine zu schaffen.

Die  „Prinzessin Mäusehaut“ ist ein eindrückliches Beispiel dafür, was Begegnung auf Augenhöhe bewirken kann.

So hätte ich noch vieles zu sagen, darum laden sie mich ein, lernen sie mich kennen und gönnen sie sich eine Märchenstunde………

Antworten auf die Wichtigsten Fragen:

Was erzähle ich?

Ich  erzähle Märchen, die mir selber gefallen, die für mich eine besondere Bedeutung  haben oder die einen konkreten Bezug zur Erzählsituation oder dem Zuhörer haben. 

Volksmärchen aus Siebenbürgen liegen mir dabei besonders  am Herzen. 

Aber auch all die bekannten und unbekannteren Märchen der Brüder Grimm klingen frei erzählt nochmals anders als gelesen, vertont oder verfilmt.

Auch  Märchen aus  „aller Welt“, von Norwegen über China und Amerika bis Afrika gehören zu meinem Erzählschatz.

Wo erzähle ich?

Erzählen kann ich allerorts – sitzend oder stehend,  ja sogar im Liegen habe ich es bereits probiert. Dabei  brauche ich nichts weiter als  meine Stimme und  Zuhörer, aber auch ein Mittelaltergewand kleidet mich gut und ich kann in ein Mikrofon sprechen, auf der Bühne oder auf dem Sportplatz, in Räumen oder im Freien, eben die Gegebenheiten nutzend, wie sie sich gerade so bieten…

Warum erzähle ich?

Ich bin davon überzeugt, dass jeden, der das möchte, der es zulässt, die Märchenbilder auf einer anderen als der rationalen Bewusstseinsebene erreichen können.

Märchen können Mut machen, Hoffnung geben, die Welt erklären oder kurz gesagt: unsere Seele erquicken.

Wem erzähle ich?

  • Kindern aller Altersgruppen
  • Jugendlichen (Teenagern), insbesondere 5. oder 6.-Klässlern
  • Erwachsenen, jungen und alten, fröhlichen und traurigen, fragenden und nachdenklichen…

Wann erzähle ich?

Am liebsten  erzähle ich in einer gemütlichen Runde, am Esstisch, für Freunde und Verwandte, im Garten umringt von Zuhörern, bei einer Geburtstagsparty, bei Hochzeiten und anderen Jubiläen, bei Vereinsfeiern  oder Veranstaltungen von Schulklassen wie Lesenächte oder Schulstunden.

Gelegenheiten, wo ein Märchen oder eine kleine Geschichte unterhält, auflockert, Anlass zum Innehalten und Nachdenken  bietet oder einfach nur Freude macht, gibt es bestimmt noch unzählig mehr, darum bin ich lieber mit  euch zusammen kreativ…

Wie erzähle ich?

Kindern erzähle ich gerne Mitmachmärchen oder fordere sie auf, bekannte Märchen mit mir zusammen zu erzählen, indem ich Sätze beginne und zum Fortsetzen einlade. Dabei lege ich Wert darauf, Kinder liebevoll ans aktive Zuhören heranzuführen und die Sprach – und Ausdrucksfähigkeit zu fördern / fordern.

Für Schulkinder sind Märchen immer wieder Unterrichtsthema. Ein Märchen frei erzählt zu bekommen und anschließend darüber diskutieren zu können macht ihnen großen Spaß.

Erwachsenen erzähle ich Märchen besonders gerne, zum einen, weil sie ursprünglich wirklich zur Unterhaltung und als Lehr- und Erfahrungsschatz gerade für sie gedacht waren. Zum anderen lassen wir aufgeklärte, moderne Menschen des 21. Jahrhunderts uns nicht ohne weiteres auf die Welt unserer Emotionen und Phantasien ein. Aber Unglaubliches und Unerklärliches findet sich im Erleben eines jeden. Wie befreiend und herrlich es sein kann, dem „auf die Spur“ zu kommen, zeigen uns die Märchen.

(Mehr dazu unter „Märchen und Mehr“)

Wie viel darf es sein?

Ich glaube nicht, dass alles, was „nichts kostet“ auch nichts wert ist…aber das Erzählen ist eine Kunst, die es mir Wert ist,  gut dargebracht zu werden.

Wie viel ihnen /euch eine Erzählstunde wert ist, darüber können wir reden.

Ruft mich an oder schreibt eine e-Mail!

Eine Möglichkeit dazu bietet der Briefkasten.

Mehr über Mich

Es waren nicht die alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, aber es war eine Welt, in der es manchmal schien, als ob die Zeit stehen geblieben wäre – die Welt meiner Kindheit. Ich bin 1967 in einer kleinen Stadt in Siebenbürgen – oder nach dem Lateinischen: „Transsilvanien“  geboren.

In diesem Land  – trans  silva – jenseits der Wälder, oder besser gesagt,  eingebettet im Karpatenbogen, lebte seit 850 Jahren ein Völkchen, das sich selber als Sachsen, und heute der Genauigkeit halber als Siebenbürger Sachsen bezeichnet. Geschichtsschreiber vermuten, dass es einst Moselfranken waren, die dem ungarischen König Geisa helfen sollten, das Grenzland gegen die einfallenden Tatarenhorden aus dem Osten zu schützen, zu besiedeln und zu bewirtschaften.

Wie das im Laufe der Jahrhunderte gelang, wäre fast ein wahres Märchen. Doch leider fiel die Welt meiner Kindheit nicht aus der Wirklichkeit heraus, sondern durchlebte diese als kleiner Teil eines großen Ganzen und  veränderte sich, so wie sich viele Länder in Europa nach  1918 und dann nochmals viel einschneidender ab 1945 veränderten.

Auch mich, die ich doch Jahrzehnte  später meine ersten Märchen hörte, bekam die Wirklichkeit zu fassen. Ich siedelte 1981 mit meiner Familie aus und wurde von den weitreichenden Wellen der Nachkriegspolitik nach Stuttgart gespült. Hier machte ich 1986 Abitur, dann konnte ich  studieren, einen „praktischen“  Beruf  ergreifen, eine Familie gründen und heute 3 wunderbare Kinder ins Leben begleiten.

Was ich aber mitgebracht hatte aus der Welt meiner Kindheit waren vor allem die Märchen, die mir in meisterlicher und überaus geduldiger Art meine Oma erzählt hat, auch nachdem ich längst selber lesen konnte und dies auch exzessiv tat. Meine Liebe zu diesen Geschichten, ja zu den Worten überhaupt ist nie kleiner geworden. Irgendwann, vor wenigen Jahren  hat sich diese Liebe gepaart mit der Sehnsucht in mir nach einer Heimat, einer heilen Welt, einer Welt  die ich verstehe, wie ich sie erlebe. Und aus Sehnsucht nach  Identität und Liebe zu den Märchen wurde ich die, die ich heute bin: eine begeisterte Erzählerin.

Mein Wissen und mein Können in der Kunst des mündlichen Erzählens sowie der Märchenkunde habe ich in vielen Seminaren bei der Europäischen Märchengesellschaft, dem Stuttgarter Märchenkreis und einigen anderen großartigen Erzählern/innen  erworben.    

Wo finden wir heute noch die Zauberworte, die unser Herz  erfreun , unsere Seele beschenken , Zauberworte die aus dem Augenblick ein unvergessliches Erlebnis machen? Ja ganz recht, in den Märchen und alten Weisheitsgeschichten – da können wir sie treffen. Und wenn ich  diese kleinen und großen Geschichten erzähle und ihr mir zuhört, kann viel passieren: Bilder werden zu Träumen, Gefühle zu neuen Erinnerungen, …. Das Lied unseres Lebens bekommt neue Töne, neues Verstehen und Erkennen….